Erfolgreiche Steigerung der E-Commerce-Kapazität

19. Juni 2025
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Der E-Commerce wächst weiter und jedes Vertriebsunternehmen möchte darauf reagieren. „Wir gehen logistische Probleme ganzheitlich an und entwickeln gemeinsam mit dem Kunden eine Customer Journey, die zu einer zukunftssicheren Lösung führt, die zum Unternehmen und der Volatilität des Marktes passt. Wir konzentrieren uns nicht auf die Ressourcen, sondern auf die Lösung“, sagt Rinus Geurts, Business Development Manager bei der Inther Group.

"Will ein Unternehmen mit dem wachsenden E-Commerce-Markt Schritt halten, muss es sein Distributionszentrum an der Nachfrage ausrichten. Im stationären Handel herrschen völlig andere Warenströme als im E-Commerce. Nicht nur gibt es hohe Spitzen durch Black Friday, Weihnachten und Ostern, auch das Online-Kaufverhalten der Endverbraucher schwankt stark – je nach Wetter, Jahreszeit oder aktuellen Trends. Für E-Commerce-Unternehmen ist es wichtig, sowohl sortiments- als auch systemtechnisch mit den Markttrends Schritt zu halten." Der Sprecher ist Rinus Geurts. Seit 2024 ist er bei der Inther Group für die Geschäftsentwicklung verantwortlich. Als Hybrid-Systemintegrator ist das Unternehmen aus Venray-Oostrum auf Automatisierungslösungen für die Kommissionierung, Verpackung, Lagerung und Sortierung von Waren in Lagern weltweit spezialisiert. Es begleitet Kunden durch den gesamten technischen Lebenszyklus des Systems und führt bei Bedarf Analysen, Anpassungen und Optimierungen durch. Mittlerweile hat das Unternehmen erfolgreich Projekte bei verschiedenen E-Commerce-Unternehmen (und anderen) weltweit abgeschlossen, darunter Picnic, CoolBlue, Obelink, Zeeman und HEMA.

Auftragseingang, Warenfluss und Wachstumserwartungen
Geurts: „Um seine E-Commerce auf die nächste Stufe zu heben, muss man seine Online-Bestellungen, seinen Warenfluss und seine Wachstumserwartungen erfassen. Anhand eines Datensatzes – über das WMS – ermitteln wir gemeinsam mit dem Kunden Verbesserungen für die Zukunft. Wir analysieren die von ihm verkauften Artikel, um zu bestimmen, unter welche Handling Unit sie fallen und welche Kommissionierstrategien für eine effiziente Auftragsabwicklung interessant sein könnten.“

Intelligente Software
"Das Geheimnis eines optimierten Distributionszentrums liege in der Auswahl hochwertiger Systeme und intelligenter Software zur optimalen Verteilung der Arbeitslast", fährt Geurts fort. "Inther bietet Kunden nicht nur einen Automatisierungsprozess, sondern auch intelligente Software und ein wenig Data Science, sodass in einem Hochleistungslager alle Variablen berücksichtigt werden können – sowohl Schnell- als auch Langsamdreher, hohe Spitzen, große und kleine Aufträge, aber auch die Kommissionierreihenfolge. Schließlich möchte man nicht, dass ein bestelltes Waschmittel auf die Kartoffelchips kommissioniert wird. Dank Echtzeit- und Verlaufsdaten können wir jederzeit ein vollständiges Bild des Lagers liefern und wissen im Voraus, welche Auswirkungen die Aufträge auf die Auslastung in den verschiedenen Zonen haben. Durch Anpassungen der Software implementieren wir im Laufe der Zeit auch Verbesserungen, um beispielsweise eine kürzere Vorlaufzeit zu erreichen, ohne sofort Hardware hinzufügen zu müssen. Das ist natürlich viel schneller, einfacher und günstiger. Vergleichen Sie es mit einem Auto, das getunt wird, anstatt Motorteile auszutauschen."

Inther ist hardwareunabhängig. „Wenn neue Hardware benötigt wird, wählen wir immer die Hardware aus, die am besten zum Verkaufsfluss und zur Art der Produkte des Kunden passt.“ Einer dieser großen E-Commerce-Kunden ist HEMA. "Bei HEMA haben wir sichergestellt, dass das Automatisierungssystem sowohl den konstanten Waren-/Produktfluss als auch die Arbeitsbelastung in Spitzenzeiten bewältigen kann. Wir haben uns für eine Hybridlösung entschieden, die automatische Kommissioniermaschinen mit einem Miniload-System mit Platz für 13.000 Kunststoffbehälter, zwei Miniload-Krane, die die benötigten Behälter auf eine Rollenbahn stellen, die sie zu den Regalplätzen transportiert, ein Shuttle-System mit 75 Shuttles mit Platz für 33.000 Kunststoffbehälter, mehrere Kommissionierstationen und Kommissionierwagen mit Pick-to-Light-Technologie, Kartonaufrichter, Etikettenapplikatoren, automatische Dokumenteneinleger, Förderbänder usw. umfasst." Es war nicht von Anfang an so gebaut. Es ist über die Jahre gewachsen, wurde optimiert und an die veränderten Warenströme bei HEMA angepasst.



Innovation
Die Inther Group ist weiterhin innovativ. So wurde beispielsweise kürzlich ein E-Commerce-Projekt erfolgreich abgeschlossen, bei dem eine einzigartige Kombination verschiedener Intralogistiktechnologien zum Einsatz kam, wie etwa AMRs (Automated Mobile Robots), Autobagger und ein A-Frame, eine vollautomatische Lösung für die schnelle Abwicklung komplexer Aufträge, die selbst bei Spitzenlasten höchstmögliche Produktivität und optimalen Materialfluss garantiert. Dank kontinuierlicher Bestandsüberwachung, Echtzeit-Videoaufzeichnung und Produkt-Heatmapping werden Bestellungen zu 100% korrekt bearbeitet. Geurts: „Diese einzigartige Kombination haben wir für QuickBox Fulfillment in Atlanta (USA) realisiert, ein 3PL-Unternehmen, das Online-Bestellungen von Endverbrauchern für Nachfüllpackungen für Pura-Duftdiffusoren abwickelt. Schon vor dem Black Friday, der absoluten Hochsaison für das Distributionszentrum, konnte das Unternehmen von einem vollständig automatisierten System profitieren.“

Weltpremiere
Der Schlüssel zum Erfolg dieser Premiere ist die Systemintegration. "Diese spezielle hybride Integration verschiedener Intralogistiktechnologien wurde weltweit noch nie eingesetzt. Der Inther A-Frame mit doppelter Füllstation wirft die Produkte auf die AMRs. Diese verteilen den Großteil der Bestellungen auf vier Autobag-Verpackungsmaschinen, woraufhin die Sortierung erfolgt. Etwa 70 % der Bestellungen werden vollautomatisch kommissioniert, verpackt und sortiert. Der verbleibende Prozentsatz – hauptsächlich Langsamdreher, die zu groß für den A-Frame sind – wird von Mitarbeitern des Unternehmens manuell mit einem Inther Pick-by-Light-System verpackt. QuickBox muss sich lediglich auf das Nachfüllen des A-Frames konzentrieren. Der Rest des Prozesses läuft vollautomatisch."

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